Basis-Check

Beim Surfen im Internet verrät Ihr Webbrowser eine ganze Menge über Ihren PC, Ihre Internet-Anbindung und Ihr lokales Netzwerk. Viele dieser Informationen sind unbedenklich und stellen kein Sicherheitsrisiko dar. Einige aber bieten potenziellen Angreifern wichtige Hinweise auf die Schwachstellen Ihres Systems.

Hier sehen Sie eine Übersicht der Daten, die Ihr Webbrowser zu Ihrem PC-System, Ihrer Internet-Anbindung und Ihrem lokalen Netzwerk verrät. Detaillierte Infos zu den ermittelten Daten Ihres PCs erhalten Sie über das Menü links.

Auswertung Ihres PCs

Betriebssystem:
Systemzeit:
Bildschirm:
Bevorzugte Sprache:
Internet-Provider:
Externe IP-Adresse:
Interne IP-Adresse:
nicht gefunden

Betriebssystem

Informationen über das von Ihnen verwendete Betriebssystem bieten Angreifern bereits erste Hinweise darauf, über welche Schwachstellen sie in Ihr System eindringen können. Welches Betriebssystem Sie verwenden, verrät Ihr Webbrowser über seinen User Agent String, der sich auch per Javascript auslesen lässt.

Auswertung Ihres PCs

Ihr Betriebssystem:

Empfehlung

Wenn Sie weniger vertrauenswürdige Webseiten besuchen, dann sollten Sie den User Agent String ändern, um potenziellen Angreifern möglichst wenige Informationen zu liefern. Ein gefälschter User Agent String kann allerdings bei Webanwendungen wie Online-Banking zu Fehlfunktionen führen.

Firefox: Wenn Sie Firefox verwenden, dann lassen sich die die übermittelten Daten mit dem Add-on User Agent Switcher ändern. Nach der Installation und einem Neustart des Browsers steht Ihnen das Add-on über „Extras, User Agent Switcher“ zur Verfügung. Wählen Sie beispielsweise „Opera 9.2 (Windows Vista)“, um sich als Nutzer von Windows Vista auszugeben. Weitere User Agent Strings konfigurieren Sie über „Options“. Mit „Default“ senden Sie wieder die Originaldaten Ihres Browsers.

Internet Explorer: Bei Microsofts Webbrowser lässt sich der übermittelte User Agent String nur über einen Registry-Patch ändern. Dies ist allerdings nicht empfehlenswert, da Sie im laufenden Betrieb dann ohne erneutes Patchen nicht mehr die Originaldaten senden können.

Weitere Infos

User Agent String: Die Website User-agent-string.info zeigt Ihnen mit einem Klick auf „Analyze my UA“ alle Daten, die Ihr User Agent String enthält. (Englisch)

User Agent Switcher: Diese Firefox-Erweiterung übermittelt statt der Originaldaten beliebige User Agent Strings. (Englisch)


Systemzeit

Die Systemzeit Ihres PCs lässt sich beispielsweise per Javascript ermitteln. Wenn Ihr Rechner rund um die Uhr online ist, dann können potenzielle Angreifer ihre Attacken anhand der Systemzeit gezielt in den Nachtstunden starten. Zudem lässt sich die Systemzeit zur Verifizierung Ihres geografischen Standorts nutzen, der anhand Ihrer externen IP-Adresse ermittelbar ist.

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Ihre Systemzeit:

Empfehlung

Die Sicherheitsrelevanz ist relativ gering. Selbst wenn Ihr Rechner 24 Stunden online ist, spricht im Grunde nichts gegen ein Auslesen Ihrer Systemzeit. Angreifer erhalten anhand Ihrer externen IP-Adresse und über Dienste wie Maxmind.com ohnehin Angaben zu Ihrem geografischen Standort. Der geografische Standort verrät zugleich Ihre Zeitzone, und so lassen sich Angriffe auch ohne Auslesen der Systemzeit gezielt in die Nachtstunden verlegen.

Zudem verwenden Webdienste wie die Fahrplanauskunft der Bahn die Systemzeit Ihres PCs, um Ihnen unnötige Eingaben zu ersparen. Wenn Sie Javascript ausschalten, um ein Auslesen der Systemzeit zu verhindern, dann müssen Sie auf derartigen Websites Komforteinbußen hinnehmen.

Weitere Infos

Standort ermitteln: Der Dienst Maxmind.com versucht herauszufinden, in welcher Stadt Ihr Rechner steht. (Englisch)

Systemzeit auslesen: Das Online-Tutorial Selfhtml.org erklärt Programmierern alle Javascript-Funktionen für Berechnungen mit Datum und Zeit.


Bildschirm

Die Bildschirmauflösung Ihres PCs lässt sich per Javascript ermitteln. Über Cascading Stylesheets haben Webdesigner zudem Zugriff auf die Systemfarben Ihres Desktops. Mit diesen Daten lassen sich gefälschte Systemmeldungen erstellen, die genauso aussehen wie die Ihres Betriebssystems.

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Ihre Bildschirmauflösung:

Empfehlung

Die Sicherheitsrelevanz ist relativ gering. Es spricht deshalb kaum etwas gegen das Auslesen der Bildschirmauflösung. Gefälschte Systemmeldungen lassen sich ohnehin viel leichter über Grafiken realisieren, die einfach auf den Standardfarben des Betriebssystems aufsetzen.

Weitere Infos

Bildschirmauflösung auslesen: Das Online-Tutorial Selfhtml.org erklärt Programmierern alle Javascript-Funktionen zur Bestimmung der Bildschirmauflösung.

Systemfarben auslesen: Webdesigner finden hier alle Farbwörter, mit deren Hilfe sich die Systemfarben des Anwender-PCs nutzen lassen.


Bevorzugte Sprache

Fast jeder Webbrowser sendet dem Webserver Informationen über die bevorzugte Sprache des Benutzers. Diese Informationen liefern einen weiteren Hinweis zum geografischen Standort des Nutzers. Das Auslesen der übermittelten Sprachencodes übernehmen serverbasierte Skriptsprachen wie ASP oder PHP.

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Ihre bevorzugte Sprache:

Empfehlung

Übermitteln Sie ruhig Ihre bevorzugte Sprache, denn die Sicherheitsrelevanz ist gering. Eine falsche Konfiguration kann sogar zu Problemen führen. Mehrsprachige Websites nutzen die übermittelten Sprachcodes oft, um Ihnen ohne weitere Konfigurationen die passenden Seiten in der von Ihnen bevorzugten Sprachversion zu liefern.

Firefox: Im Webbrowser Firefox konfigurieren Sie Ihre bevorzugten Sprachen über „Extras, Einstellungen...“ im Bereich „Erweitert“. Wechseln Sie zum Reiter „Allgemein“ und klicken Sie im Abschnitt „Sprachen“ auf „Wählen...“, um die Einstellungen zu öffnen.

Internet Explorer: Im Microsoft-Webbrowser erreichen Sie die Spracheinstellungen über „Extras, Internetoptionen...“. Im Reiter „Allgemein“ klicken Sie auf die Schaltfläche „Sprachen...“, um den entsprechenden Dialog zu öffnen.

Weitere Infos

Bevorzugte Sprache auslesen: Programmierer finden im PHP-Handbuch Informationen zum Auslesen der Server-Variable „HTTP_ACCEPT_LANGUAGE“, in der die bevorzugte Sprache des Anwenders gespeichert wird.


Internet-Provider

Bei jeder Einwahl ins Internet erhalten Sie eine externe IP-Adresse, über die Ihr Rechner während der Online-Sitzung aus dem Internet heraus erreichbar ist. Über den Internet-Dienst Whois lässt sich anhand dieser IP-Adresse auch Ihr Provider ermitteln. Wenn einem Angreifer zudem Ihre E-Mail-Adresse bekannt ist, dann könnte er dies für ganz gezielte Phishing-Attacken nutzen.

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Ihr Internet-Provider:

Empfehlung

Unseriöse Websites, auf denen Sie beispielsweise zur Anmeldung für ein Diskussionsforum Ihre E-Mail-Adresse preisgeben müssen, sollten Sie nur unter Verwendung eines Internet-Anonymisierers besuchen.

Derartige Anonymisierer schalten sich als so genannter Proxy-Server zwischen Benutzer und Zielrechner. Da anstelle des Benutzers nun der Proxy-Server mit dem Zielrechner kommuniziert, lässt sich die Verbindung nicht ohne Weiteres zurückverfolgen.

Empfehlenswert für anonymes Websurfen ist der Xero Bank Browser. Dieses Komplettpaket enthält eine angepasste Version des Webbrowsers Firefox, die Ihren Datenverkehr verschlüsselt und Ihre externe IP-Adresse automatisch über einen Internet-Anonymisierer verschleiert.

Weitere Infos

Xero Bank Browser: Dieser auf Firefox basierende Webbrowser verschleiert Ihre externe IP-Adresse. (Englisch)

Internet-Provider auslesen: Programmierer ermitteln mit der PHP-Bibliothek PHP Whois den Provider zu einer IP-Adresse. (Englisch)


Externe IP-Adresse

Jedes Mal, wenn Sie eine Webseite aufrufen, hinterlassen Sie in den Log-Dateien des Webservers Ihre externe IP-Adresse. Diese Adresse teilt Ihnen Ihr Internet-Provider bei jeder Einwahl erneut zu. Anhand der externen IP-Adresse und den Protokolldateien des Providers lässt sich auch später noch prüfen, ob Sie eine bestimmte Webseite besucht haben.

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Ihre externe IP-Adresse:

Empfehlung

Unseriöse Websites sollten Sie nur anonym besuchen. Nutzen Sie hierzu einen Internet-Anonymisierer, der sich als so genannter Proxy-Server zwischen Benutzer und Zielrechner schaltet. Da anstelle des Benutzers nun der Proxy-Server mit dem Zielrechner kommuniziert, lässt sich die Verbindung nicht ohne weiteres zurückverfolgen.

Eine 100-prozentige Anonymität ist allerdings auch bei Verwendung eines Internet-Anonymisierers nie sichergestellt. Theoretisch können staatliche Stellen den Betreiber des Internet-Anonymisierers zur Herausgabe seiner Protokolldateien zwingen. Dann lässt sich der Besuch einer Website wieder bis zu Ihnen zurückverfolgen.

Empfehlenswert für anonymes Websurfen ist der Xero Bank Browser. Dieses Komplettpaket enthält eine angepasste Version des Webbrowsers Firefox, die Ihren Datenverkehr verschlüsselt und Ihre externe IP-Adresse automatisch über einen Internet-Anonymisierer verschleiert.

Weitere Infos

Xero Bank Browser: Dieser auf Firefox basierende Webbrowser verschleiert Ihre externe IP-Adresse. (englisch)


Interne IP-Adresse

Ein DSL-Router sitzt zwischen Heimnetz und Internet. Deshalb hat er zwei IP-Adressen: Aus dem Internet ist er über seine externe IP-Adresse erreichbar, im Heimnetz wird er über seine interne IP-Adresse angesprochen. Wenn Ihr Rechner eine Anfrage ans Internet sendet, dann geht die über den Router. Der ersetzt die IP-Adresse des Rechners durch seine externe IP-Adresse.

Auf diese Weise soll der DSL-Router die IP-Adresse Ihres PCs nach außen hin verbergen. Sie würde Angreifern wichtige Hinweise auf Ihre Netzwerkstruktur liefern. Allerdings lässt sich die IP-Adresse Ihres PCs mit einem Java-Applet meist trotzdem auslesen.

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Ihre interne IP-Adresse: nicht gefunden

Empfehlung

Am besten wäre es, wenn Sie das „Java SE Runtime Environment“ über „Start, Systemsteuerung“ und dann „Software“ deinstallieren. Allerdings führt an Java in vielen Fällen kaum ein Weg vorbei, denn auch Desktop-Software wie die Büro-Suite OpenOffice.org benötigt das Java Runtime Environment. Deshalb ist es sinnvoller, die Ausführung von Java-Applets im Webbrowser zu deaktivieren.

Firefox: Das kostenlose Add-on No Script bietet Firefox-Nutzern die Möglichkeit, Java nur auf vertrauenswürdigen Websites zu aktivieren. Nach der Installation und einem Firefox-Neustart finden Sie in der Statuszeile des Webbrowsers ein Symbol mit einem blauen „S“. Ein Klick auf dieses Symbol führt Sie zu den „Einstellungen...“.

Internet Explorer: Für Microsofts Webbrowser deaktivieren Sie Java über „Start, Systemsteuerung“ und dann „Java“. Wechseln Sie zum Reiter „Erweitert“ und klicken Sie auf das Pluszeichen vor „Standard-Java für Browser“. Entfernen Sie das Häkchen vor „Microsoft Internet Explorer“ und bestätigen Sie Ihre Änderungen mit „OK“. Die Änderung wird nach einem Neustart des Internet Explorers aktiv.

Weitere Infos

Firefox No Script: Firefox-Erweiterung, die Java nur auf den Websites zulässt, die Sie bestimmt haben.

Interne IP-Adresse auslesen: Hier finden Programmierer das Java-Applet My Address, das die interne IP-Adresse eines Surfers ermittelt. (Englisch)